Einführung der Telematikinfrastruktur ab Juli 2024

Telematikinfrastruktur im Dentallabor: Vorteile, Herausforderungen und Lösungsansätze

Ab Juli 2024 wird die Telematikinfrastruktur (TI) auch für Dentallabore eingeführt. Schon jetzt nutzen 97% der Zahnarztpraxen diese fortschrittliche Technologie und erleben bedeutende Verbesserungen in der Kommunikation und Datenverarbeitung, insbesondere im Umgang mit Krankenkassen.

Die Einführung des Dienstes eLABz innerhalb der TI verspricht, die Art und Weise, wie Auftragsinformationen und -daten zwischen Dentallaboren und Zahnarztpraxen ausgetauscht werden, erheblich zu verbessern. Dies verbessert nicht nur die Prozesse und die Datensicherheit, sondern stellt auch eine wichtige Anpassung an die bereits vorhandenen technologischen Standards in den Zahnarztpraxen dar.

Vorteile der Telematikinfrastruktur

Kommunikation und Effizienz: Durch die Nutzung von eLABz wird die Kommunikation zwischen Dentallaboren und Zahnarztpraxen erheblich vereinfacht und beschleunigt. Die automatisierte Übermittlung von Auftragsdaten und Spezifikationen verringert Fehlerquellen und beschleunigt den Arbeitsprozess.

Datensicherheit: Die Implementierung der KIM-Adresse für den Datenaustausch in Dentallaboren profitieren Labore von einer deutlich erhöhten Sicherheit bei der Übertragung sensibler Patientendaten.

Prozessoptimierung: Die digitale Übertragung von Auftragsdaten innerhalb der TI vermeidet die manuelle Erfassung. Dies führt zu Zeitersparnissen und Vermeidung von fehleranfälligen, wenig produktiven und repetitiven Aufgaben.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Einführung der TI erfordert anfängliche Investitionen in Technologie und Schulungen. Hierbei stellen sich auch Herausforderungen bezüglich der Abhängigkeit von IT-Systemen und der Notwendigkeit, regelmäßige Updates durchzuführen. Eine attraktive Lösung bietet das Modell des TIaaS (Telematikinfrastruktur as a Service), bei dem die technische Ausstattung und Wartung von einem externen Dienstleister übernommen wird. Dies minimiert nicht nur die Anfangsinvestitionen, sondern auch das Risiko von Systemausfällen und Sicherheitslücken.

Technische Voraussetzungen für die Implementierung der Telematikinfrastruktur

Die erfolgreiche Implementierung der Telematikinfrastruktur in Dentallaboren setzt die Bereitstellung spezifischer technologischer Komponenten voraus:

Organisationsausweis smc-b: Ein essentielles Sicherheitselement, das jedes Labor benötigt, um sich innerhalb der TI zu identifizieren und zu authentifizieren. Dieser wird über die Handwerkskammern beantragt und ist ein wesentlicher Bestandteil für den Zugang zur TI.

Kartenlesegerät: Ein Gerät, das benötigt wird, um den Organisationsausweis zu lesen und zu verifizieren, damit sichergestellt wird, dass nur autorisierte Nutzer Zugang zur TI haben.

TI-Konnektor: Das zentrale Gerät, das die physische Verbindung zur Telematikinfrastruktur herstellt. Es gewährleistet eine sichere und stabile Datenübertragung.

Diese Geräte müssen in ein bestehendes Laborverwaltungssystem und Abrechnungssystem integriert werden, die beide in der Lage sein müssen, die Daten aus der TI zu verarbeiten. Das System sollte eLABz-fähig sein, um den nahtlosen digitalen Austausch von Auftragsdaten zu ermöglichen.

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Finanzielle Aspekte und Förderung der Telematikinfrastruktur

Die Kosten für die Implementierung der TI können beträchtlich sein, jedoch gibt es Fördermöglichkeiten, die diese finanzielle Last abmildern können:

Förderung durch den GKV-Spitzenverband: Dentallabore können eine monatliche Pauschale von 192,80€ beantragen, die speziell dazu dient, die laufenden Kosten für die TI-Dienste zu decken. Diese Pauschale kann einen signifikanten Teil der Betriebskosten eines TIaaS Modells abdecken.

TIaaS (Telematikinfrastruktur as a Service) Modell: In diesem Modell sind die Anfangsinvestitionen deutlich geringer als beim direkten Kauf der Hardware. Die monatlichen Kosten für das TIaaS-Modell umfassen Wartung, Updates und technischen Support und sind durch die Förderung weitgehend abgedeckt. Dies macht das TIaaS-Modell besonders attraktiv, da es nicht nur die finanziellen Hürden senkt, sondern auch die technische Komplexität der Instandhaltung und Aktualisierung der Systeme reduziert.

Tiefere Einblicke durch den Dentalwelt Podcast

Im Dentalwelt Podcast, Episode #165, werden die Telematikinfrastruktur und ihre Auswirkungen auf die Dentalbranche ausführlich diskutiert. Dr. Andrej Teterin, ein führender Experte für Telematikinfrastruktur von dem führenden Anbieter von Praxisverwaltungssystemen in Deutschland Dampsoft, teilt wertvolle Einblicke in die bereits sichtbaren Verbesserungen in den Zahnarztpraxen durch die Implementierung der TI. Seine Erkenntnisse bieten nicht nur eine theoretische Perspektive, sondern basieren auf realen Anwendungsfällen und Erfahrungen.

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Zusammenfassung

Die Implementierung der Telematikinfrastruktur stellt sowohl technische als auch finanzielle Herausforderungen dar, bietet jedoch durch Fördermöglichkeiten und das TIaaS-Modell praktikable Lösungen. Diese Unterstützungen und Modelle erleichtern den Einstieg und die fortlaufende Nutzung der TI erheblich und ermöglichen es den Dentallaboren, von den Vorteilen der digitalen Transformation in der Zahnmedizin zu profitieren.

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